Energiespartipps
Der Einsatz von Energie lässt sich aus dem täglichen Leben nicht mehr wegdenken. Ob beim Autofahren, Heizen, Kochen oder Baden immer wird Energie gebraucht für Antrieb, Wärme, Licht oder Maschinen. Für den Verbraucher scheint Energie in unendlicher Fülle zur Verfügung zu stehen. Gelegentliche Stromausfälle und die Verteuerung von Heizöl machen jedoch einerseits die Abhängigkeit und andererseits die Knappheit von Rohstoffen deutlich. Deshalb sollte jeder Verbraucher sparsam mit Energie umgehen. Das schont den Geldbeutel und trägt zum Schutz der Umwelt bei.
Es gibt eine Reihe von wertvollen Tipps und Tricks, die Ihnen helfen, Energie sinnvoll zu nutzen. Gerne überlassen wir Ihnen kostenlos für ein paar Tage ein Stromverbrauchsmessgerät, mit dem Sie den Strombedarf Ihrer Elektrogeräte in Ihrem Haushalt zuverlässig feststellen können. Für alle Fragen zu sparsamen und umweltschonenden Energieanwendungen steht Ihnen die Energieberatung (Herr Richard Diehm Tel: 09342 / 909 - 115) der Stadtwerke Wertheim GmbH gerne zur Verfügung. Nachfolgend finden Sie Energiespartipps.
Energiespartipps für Strom
Kühl- und Gefriergerät
- Geräte in gut belüftetem und kühlem Raum aufstellen
- Lüftungsgitter nicht abdecken und frei von Staub halten
- Bei Einbaugeräten im Sockel Belüftungsgitter einbauen, um Wärmestau zu vermeiden
- Geräte nicht neben den Herd bzw. Heizkörpern stellen
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Langes und häufiges Öffnen der Tür bzw. des Deckels vermeiden
- Auf gut schließende Türen und Deckel achten
- Mürbe Dichtungen an der Tür auswechseln lassen
- Nur abgekühlte Lebensmittel in den Kühlschrank oder das Gefriergerät stellen
- Lebensmittel nur zugedeckt oder verpackt hineinstellen
- Lagertemperatur im Kühlschrank auf etwa 5-7° C, im Gefriergerät auf -18° C einstellen
- Nur bei Einfrieren größerer Mengen "Super - Schaltung" betätigen, Ausschalten der Taste nicht vergessen
- Ist das Gefriergerät nur halb voll, Energiespartaste betätigen
- Gefriergerät und Kühlschrank regelmäßig laut Gebrauchsanweisung abtauen
Geschirrspülmaschine
- Vorspülen von Geschirr unter fließendem Wasser vermeiden
- Grobe Reste abkratzen
- Richtiges Einräumen des Geschirrs
- Maschine voll beladen, erst dann das Gerät einschalten
- Reinigungsmittel nach Herstellerangaben dosieren
- Spülprogramm nach Geschirrart und Verschmutzung wählen
- Bei leicht verschmutztem Geschirr Sparprogramm einstellen
- Geschirrspülmaschine auf Wasserhärte einstellen
Waschmaschine
- Fassungsvermögen der Waschmaschine nach Textilart und Pflegeanweisung vollständig ausnutzen
- Auf Vorwäsche verzichten
- Stark verschmutzte Wäsche über Nacht einweichen
- Richtige Dosierung des Waschmittels nach Wäscheart und Wasserhärte
- Normal verschmutzte Kochwäsche auf 60° C waschen
- Energiesparprogramm nutzen
- Flecken nach Möglichkeit sofort entfernen
- Weichspüler, Stärke und andere Waschhilfsmittel nur gezielt einsetzen
Wäschetrockner
- Fassungsvermögen des Wäschetrockners je nach Textilart voll ausnutzen
- Nur gut geschleuderte Wäsche maschinell trocknen (ab 1000 U/min)
- Trocknungsgrad richtig wählen
- Ein Übertrocknen vermeiden
- Das Flusensieb nach jedem Trockenvorgang reinigen
- Für ausreichende Raumlüftung sorgen
- Den Wasserbehälter beim Kondensationstrockner regelmäßig entleeren
Kochstellen
- Töpfe bzw. Pfannen passend mit dem Durchmesser der Kochplatte wählen
- Kochgeschirr mit ebenem Boden verwenden
- Grundsätzlich mit geschlossenem Deckel kochen bzw. braten
- Das Kochgeschirr sollte aus einem guten Wärmeübertragungsmaterial bestehen (z. B. Edelstahl, Kupfer)
- Rechtzeitiges Herunterschalten der Kochstelle zum Fortkochen oder Automatikplatten verwenden
- Nachwärme ausnutzen
- Kartoffeln und Gemüse mit wenig Wasser kochen
- Bei Gerichten mit langer Gardauer Schnellkochtopf einsetzen
- Für kleinere Mengen eine Mikrowelle benutzen
- Beim Gasherd darf die Flamme nicht über den Topfrand schlagen
Backofen
- Das Vorheizen des Backofens ist nur selten nötig
- Nachwärme ausnutzen
- Backofentür nicht unnötig öffnen
- Beim Umluftbetrieb Tür geschlossen lassen bzw. Gebläse ausstellen
- Braten erst ab 2 kg im Backofen zubereiten
- Platz im Backofen sinnvoll ausnutzen
- Beim Backofen mit integrierter Mikrowelle den Kombinationsbetrieb nutzen
Mikrowellengerät
Die Mikrowellengeräte werden immer häufiger verwendet. Sie sind sinnvoll, um kleinere Mengen zu erwärmen.
- Mikrowellenleistung und -einschaltdauer der Lebensmittelart und -menge anpassen
- Speisen möglichst flach und gleichmäßig im Geschirr anordnen
- Auftauen, Erwärmen und Garen im Serviergeschirr (dadurch weniger verschmutztes Geschirr)
- Das Gerät sauber und trocken halten
Kleingeräte
Bei Kleingeräten lässt sich im Wesentlichen nicht viel Energie einsparen. Sie haben einen niedrigen Energieverbrauch und werden nur kurzzeitig und gezielt eingesetzt. Verzichten Sie auf Kleingeräte mit Akkumulatoren. Sie mögen zwar praktisch sein, doch für die Umwelt sind sie eine große Belastung. Akkumulatoren müssen fachgerecht entsorgt werden.
Energiesparlampen
Energiesparlampen senken den Energieverbrauch und helfen damit auch unserer Umwelt. Sie haben, anders als Glühlampen, keinen Glühdraht, sondern eine Gasfüllung, die vom durchfließenden elektrischen Strom zu einer Strahlung angeregt wird. Die Kompaktleuchtstofflampen besitzen ein integriertes Vorschaltgerät und einen normalen Glühlampensockel "E 14" oder "E 27" und passen daher in jede bei uns übliche Glühlampenfassung.
Elektronische Kompaktleuchtstofflampen bieten entscheidende Vorteile:
- Nur 20 % des Stromverbrauchs einer gleich hellen Glühlampe
- 8 bis 10-fache Lebensdauer
- flackerfreier Sofortstart
- glühlampenähnliches Licht
- schaltbar wie Glühlampe
Energiespartipps für Heizungen
- Ein stundenlang gekippter Fensterflügel verschafft Ihnen kaum frische Luft, aber eine hohe Heizkostenrechnung. Lüften Sie lieber öfter, dann aber nur für wenige Minuten und bei weit geöffnetem Fenster. Und stellen Sie solange das Thermostatventil am Heizkörper ab.
- Ein moderner Heizkessel ist der beste Energie-Sparer. Denn er ist ein sehr guter "Futterverwerter" und geht mit der kostbaren Energie besonders sparsam um. Ein moderner Niedertemperatur- oder Brennwertkessel kommt mit bis zu 40 Prozent weniger Energie aus als eine veraltete Heizungsanlage.
- Unverkleidete Heizkörper sind nicht immer ein schöner Anblick, aber die Gewähr dafür, dass sich die Wärme ungehindert im Raum ausbreiten kann. Lange Vorhänge, Verkleidungen vor Heizkörpern, ungünstig platzierte Möbel sowie am Heizkörper aufmontierte Handtuchstangen zum Trocknen von Wäsche können bis zu 20 Prozent Wärme schlucken.
- Manche mögen's heiß- und wundern sich dann über ihre hohen Heizkosten. Bedenken Sie immer: Pro Grad Raumtemperatur mehr müssen Sie mit rund 6 Prozent höheren Energiekosten rechnen.
- Ihr Heizkessel, der Warmwasserbereiter und die Heizungs- und Warmwasserrohre können gar nicht gut genug gedämmt sein, denn schließlich soll ihre Wohnung warm werden, nicht der Keller.
- Schließen Sie nachts Ihre Roll-Läden und die Vorhänge, damit die Wärmeverluste durchs Fenster verringert werden. Dämmen Sie auch Ihre Heizkörpernischen und bringen Sie hier eine reflektierende Silberfolie an. Dadurch lassen sich bis zu 4 Prozent Heizkosten sparen.
- Eine zeitgesteuerte Warmwasser-Zirkulationspumpe reduziert Wärmeverluste und verringert die Stromkosten der Pumpe.
- Regelmäßige Heizungswartung zahlt sich aus. Und zwar durch eine Energie-Einsparung bis zu 4 Prozent, da eine gut eingestellte Heizungsanlage weniger Energie braucht. Durch regelmäßige Wartung wird aber auch die Betriebssicherheit Ihrer Anlage erhöht und die Störanfälligkeit verhindert.
Energiespartipps für Wasser
- Duschen statt Baden spart eine Menge Wasser. Denn: Die Wassermenge für ein Vollbad reicht für 3 x 5 Minuten prickelndes Duschen.
- Beim Zähneputzen ein Zahnputzglas verwenden, statt minutenlang Trinkwasser ungenutzt in den Ausguss laufen zu lassen.
- Ein tropfender Wasserhahn und eine undichte Toilettenspülung können übers Jahr gerechnet sehr viel Wasser kosten. Deshalb: Defekte Dichtungen austauschen!
- Einhandmischer machen Schluss mit dem verschwenderischen Hin und Her beim Mischen von kaltem und warmen Wasser.
- Durchflussbegrenzer senken die Wassermenge, die pro Minute durch den Hahn oder den Duschkopf fließt. Da dem Wasser mehr Luft beigemischt wird, bleibt der Strahl füllig wie zuvor, obwohl weniger Wasser durchläuft. Achtung: Für Durchlauferhitzer und drucklose Speicher sind solche Begrenzer nicht geeignet, weil hier der normale Fließdruck erhalten bleiben muss, um Störungen an den Geräten zu vermeiden.
- Die Spartaste für "kleine Geschäfte" hilft, Wasser bei einem der größten Wasserschlucker - der Toilette - zu sparen.
Web-Links zum Thema:
Die Deutsche Energie
Agentur bietet Informationen über Energieeinspar-Möglichkeiten in Neu- und Altbauten. Mit dem Programm FISKUS können gezielt Förderprogramme gesucht werden.
„Für Mensch und Umwelt″ ist der Leitspruch des Umweltbundesamtes – kurz UBA genannt – und bringt auf den Punkt, wofür es da ist. Deutschlands zentrale Unweltbehörde kümmert sich darum, dass es in Deutschland eine gesunde Umwelt gibt, in der Menschen so gut wie möglich vor schädlichen Umwelteinwirkungen, wie Schadstoffe in der Luft oder im Wasser, geschützt leben können.
Der BINE-Informationsdienst bietet konkrete Energie-Effizienz-Modernisierung für Ihre Wohnung/Ihr Haus.
Die ASUE (Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energie- verbrauch e.V.) bietet Infos rund um Technik, Bauen und Umwelt.

Teamleiter
Richard Diehm
Mail: richard.diehm@stadtwerke-wertheim.de
Tel.: 0 93 42 / 909-115
Mobil: 0171 / 697 262 5