Inbetriebnahme der Enthärtungsanlage im Wasserwerk Dertingen am 15.10.2012 (weicheres Wasser)

(vom 15.10.2012)

Inbetriebnahme der Enthärtungsanlage im Wasserwerk Dertingen am 15.10.2012

Stadtwerke Wertheim liefern ab sofort weicheres Trinkwasser

Wie bereits mehrfach angekündigt und im Vorfeld berichtet, ist es jetzt endlich soweit. Der Einbau der Enthärtungsanlageim Wasserwerk Dertingen ist abgeschlossen und die Nanofiltrations- bzw. Niederdruckumkehrosmose-Anlage hat endgültig ihren Platz im neuen Wasserwerk in Dertingen gefunden. Sie kann nun alle angeschlossenen Haushalte mit dem vielfach gewünschten weicheren Wasser versorgen. Die Niederdruckumkehrosmose-Anlage ist für die Reduzierung von Härte und dem Nitratgehalt und - falls erforderlich - zur Entfernung von Pflanzenschutzmitteln oder Arzneimittelrückständen zuständig. Diese Technologie funktioniert ganz ohne den Einsatz von Chemie auf umweltfreundliche Art. Dies war den Verantwortlichen bei den Stadtwerken Wertheim von Anfang an sehr wichtig. Bei der Umstellung von hartem auf weicheres Wasser wurden die Stadtwerke Wertheim vom Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe fachtechnisch begleitet.

Nach der planmäßigen Fertigstellung der Enthärtungsanlage im Herbst diesen Jahres fließt ab sofort bei allen Kunden, die an der Wasserversorgung Aalbachtal angeschlossen sind, Trinkwasser mit elf bis zwölf Grad deutscher Härte (°dH) aus dem Wasserhahn. Davon profitieren die Haushalte gleich mehrfach, denn Studien belegen, dass durch den Einbau einer Wasserenthärtungsanlage die Kalkablagerungen reduziert werden und auch der Verbrauch von Wasch- und Reinigungsmittel verringert wird.

Je härter das Wasser, desto mehr Waschmittel wird verbraucht. Deswegen lässt sich hier durchaus Geld sparen und die Umwelt schonen, denn jeder Tropfen zusätzliches Waschmittel belastet das Abwasser. Es sind Einsparungen von bis zu 30 %, durch Reduzierung des Waschmittels möglich. Hierzu müssen nur die Angaben zu 12 Grad deutscher Härte auf der Waschmittelverpackung eingehalten werden.

Der Energieeinsatz für die Warmwasseraufbereitung wird ebenfalls gesenkt.

Durch das weichere Wasser profitieren die Abnehmer außerdem dauerhaft von gesenkten Kosten und geringerem Energieverbrauch. Denn schon 1 Millimeter Kalkbelag auf der Heizschlange, verursacht durch hartes Wasser, bedeutet bis zu 10 % mehr Energieaufwand.

Desweiteren können durch das weichere Wasser hohe Reparaturkosten die bisher durch „Kalkfraß" verursacht wurden verhindert werden und verlängern damit die Lebensdauer der wertvollen Geräte in Küche und Bad.

Allen Besitzern von dezentralen Enthärtungsanlagen empfehlen die Stadtwerke Wertheim, Ihre Anlagen auf die neuen Wasserwerte anzupassen. Im Zweifelsfall sollten sich die Besitzer bei Ihrem Installateur oder beim Hersteller Ihrer Anlage informieren.

Aber nicht nur der Härtegrad wird durch die Umstellung deutlich reduziert, sondern auch die Sicherheit der Trinkwasserqualität im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Wertheim GmbH wird dadurch für die Zukunft weiter gesteigert. So konnten unter anderem zum Beispiel die Nitratwerte noch einmal um die Hälfte gesenkt werden, von 39,1 mg/l auf ca. 18,8 mg/l. Der Stadtteil Bestenheid und die Ortschaft Grünenwört werden weiterhin durch Mischwasser vom Brunnen „Christwiesen" und aus dem Aalbachtal versorgt. Auch hier konnte die Wasserhärt auf elf bis zwölf Grad deutsche Härte reduziert werden. Die Nitratwerte wurden  von 34,8 mg/l auf ca. 23,6 mg/l gesenkt.

In der Ortschaft Mondfeld muss erst im nächsten Jahr eine neue Anbindung an die Aalbachtalversorgung gebaut werden, bevor auch dort die neuen Wasserwerte zählen.

Alle betroffenen Haushalte werden in diesen Tagen von den Stadtwerken Wertheim angeschrieben und bekommen die neu errechneten Trinkwasseranalyse ausgehändigt. Die tatsächlichen gemessenen Werte werden von den Stadtwerken dann nach der Umstellung baldmöglichst auf der Homepage unter
www.stadtwerke-wertheim.de zur Verfügung gestellt.

Bei weiteren Fragen zum Thema „weicheres Wasser" steht die Stadtwerke Wertheim GmbH ihren Trinkwasser-Kunden gerne unter der Telefonnummer 09342 / 909-0 zur Verfügung.

Weitere Infos zur Enthärtungsanlage:

Wie funktioniert eine Niederdruckumkehrosmose-Anlage?

Die Kirsche macht´s vor.

Die Osmose-Prozesse sind uns allen schon einmal begegnet, wenn wir nach einem Regenschauer reife Kirschen ernten und feststellen, dass sie eingerissene oder vernarbte Stellen bekommen haben. Dies liegt daran, dass die Kirschhaut die Funktion einer semipermeablen (halbdurchlässigen) Membran übernimmt. Auf der Innenseite dieser Membran befindet sich der Kirschsaft mit einer hohen Ionenkonzentration in Form von Zucker. Außen hängen die Regentropfen, die als ideales Lösungsmittel fungieren. Da die Zuckermoleküle aufgrund ihrer Größe nicht durch die Membran nach außen wandern können, fließen stattdessen die Wassermoleküle ins Innere der Kirsche. Eine reife Kirsche kann jedoch ihr Volumen nicht wesentlich vergrößern, um das zusätzliche Wasser aufzunehmen. Folglich steigt der Innendruck der Kirsche so weit an, bis die Kirschhaut schließlich einreißt. Bei der Umkehrosmosetechnik wird das Osmose-Prinzip umgekehrt. Auf der Seite mit den hohen Ionenkonzentrationen (Rohwasser) wird ein Druck angelegt (erzeugt durch Pumpen) der das Wasser in die andere Richtung zwingt, nämlich auf die Reinwasserseite
mit der niedrigeren Konzentration. Die unerwünschten gelösten Stoffe (z.B. Härtebildner, Nitrat, Kieselsäure und Rückstände von Pestiziden) können aufgrund ihrer molekularen Größe nicht durch die ultrafeine Membran gelangen. Auf der Reinwasserseite ist somit nur Wasser ohne Ionen. Die gewünschte Trinkwasserzusammensetzung erfolgt anschließend durch die Beimischung von nicht enthärtetem
Trinkwasser.

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