Lichtpatenschaft im Glasmuseum
(vom 01.07.2013)
Das Glasmuseum in Wertheim gehört zu
einer der vielen Attraktionen vor Ort. Ziel der Ausstellung ist es, die
Möglichkeiten mit diesem Werkstoff offen zu legen und zu zeigen, was damit
alles möglich ist.
In diesem Zuge hat das Glasmuseum
ein Glas-ABC in ca. 50 Vitrinen bzw. Glasstationen mit unterschiedlichsten
Exponaten aus dem Glas-Bereich bestückt. Um das Museum zu unterstützen, haben
sich die Stadtwerke Wertheim dazu entschlossen, zwei Lichtpatenschaften für die
Vitrinen A einzugehen. Dadurch wird die Beleuchtung der Exponate finanziert. Die
wertvollen Glas-Antiquitäten bestehen beispielsweise aus „A“, wie Ägyptisches
Glas, welches Glasperlen, Amulettanhänger und kleine Kosmetikgefäße beinhaltet.
Dieses Glas galt als absolutes Luxusgut und war noch nicht durchsichtig. Diese
Art des Glases wurde ca. 1500 v. Chr. von ägyptischen Glasmachern gefertigt.
Die Herstellung war sehr kompliziert, weshalb es für den Bedarf am Hof oder für
kostbare Geschenke gebraucht wurde.
Weiterhin umfasst die
Lichtpatenschaft antikes Glas. Dieses stammt aus der römischen Glaskunst,
welche zwischen dem 2. bis 6. Jahrhundert ihren Aufschwung fand. Dank zweier
revolutionärer Fortschritte bekam es seinen hohen Stand:
1. Die Erfindung der Glasmacher-Pfeife
im 1. Jahrhundert v. Chr.
2. Die Entdeckung der künstlichen
Entfärbung von Glas
Durch diese beiden wichtigen
Weiterentwicklungen im Bereich der Glaskunst, wurde es möglich einfaches
Hohlglas in Serie herzustellen. Krüge, Flaschen und Flakons beispielsweise
waren ab diesem Zeitpunkt nicht länger Luxusgut sondern für den alltäglichen
Gebrauch nutzbar. Auch den Bereich „A“, wie Alembik, Arzneifläschchen,
Apothekengefäße und die Anwendung von Glas in der Chemie und Medizin
unterstützen die Stadtwerke mit Hilfe einer Lichtpatenschaft. Diese Arten von
Glas nutzten die Alchimisten im Mittelalter gerne zur Aufbewahrung von
Flüssigkeiten und festen Stoffen für alchemistisch-chemische Untersuchungen, da
sie damals schon die Vorteile des Werkstoffes Glas zu schätzen wussten. Wie
sich die Glaserzeugnisse weiter entwickelt haben, sehen die Besucher unter „A“
wie Ampullen für pharmazeutische, medizinische und industrielle Zwecke, die in maschineller
Serienfertigung hergestellt und weltweit verkauft werden. Wertheim gehört
mittlerweile neben Mainz zum Zentrum der deutschen Glasindustrie.
Im Glasmuseum Wertheim e.V. warten
noch 17 weitere Buchstaben auf einen Lichtpaten. Die Stadtwerke Wertheim haben
hier das „A“, wie Anfang gemacht. Jedes Jahr oder einmalig können diese
Patenschaften übernommen werden. Bei Interesse einer Lichtpatenschaft im
Wertheimer Glasmuseum, wenden Sie sich bitte telefonisch an Frau Tazlari: Tel.
0 93 42 - 68 66